Österliche Spuren – wo sind sie zu finden?

Wochenimpuls April 2025-2

Die Welt ist so, wie sie ist. Mit allen Höhen und mit allen Tiefen. Tragik ist der Gegenspieler des Glaubens – so formulierte es Reinhold Schneider angesichts monströser Wahrnehmungen in Geschichte und Natur. Tragik ist auch das „Wasserzeichen der Schöpfung“, meinte der Schweizer Theologe Hans Urs von Balthasar. Ja, unsere Wahrnehmung ist oft die eines unbegreiflichen Abgrunds, wenn wir in die Geschichte und Gegenwart schauen – in die eine und in die andere Richtung. Mitunter scheint es, dass wir taumeln in Bezug auf die Zukunft unserer Entwicklung zwischen Allmachtsphantasien einerseits und unendlichen Ängsten und einer fast wahnsinnig machenden Ohnmacht andererseits. 

In diesem Jahr, am 27. Januar, gedachten wir voller Scham und Betroffenheit des 80. Jahrestages der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz – vielleicht DEM Symbol des Grauens und Schreckens, was Menschen überhaupt Schlimmes anrichten können. Am 27. Januar gedenken wir aber auch voller Freude und Dankbarkeit des Geburtstages von Wolfgang Amadeus Mozart (27. Januar 1756 – 05.12. 1791), dem meistgespielten Komponisten auf dieser Erde, der vielleicht wie kein Zweiter uns in der Musik Harmonie und Fülle erschlossen hat. 

Wie geht das zusammen, das abgrundtiefe Grauen und das fast übermenschliche Schaffen von einmaligen Kunstwerken? Vielleicht gibt uns dieser Monat Gelegenheit, dem ‚Geheimnis Mensch‘ ein wenig ‚auf die Spur zu kommen.‘

Bild von Alicja auf Pixabay

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