Wochenimpuls Juni 2025-3
Zwei Aussagen zur „Kirche in der Welt von heute“ zeigen den Platz der Caritas an. Sie können oder könnten d a s Medikament sein, um Fatalismus und Resignation wirksam zu begegnen – und zwar aus dem Glauben heraus. Es liegt an uns, aus dem Konjunktiv herauszukommen. Wer die Autoren sich näher anschaut, braucht keine Angst vor ‚klerikaler ideologischer Vereinnahmung‘ haben:
„Kann die christliche Botschaft die Welt verändern? Sie hat die Welt verändert – das ist eine geschichtliche Tatsache. Aber sie hat die Welt nicht tief genug verändert- das ist die Schuld der Christenheit. Doch sie wird die Welt erneut verändern – das ist die Hoffnung, deren Grund Jesus Christus selber ist. „Siehe, ich mache alles neu!“ (Offenbarung, 21,5) 1
„So wie es Leute gibt, die sich den Worten nach als Christen zu erkennen geben, obwohl in Wirklichkeit ihr Leben einem skandalösen Götzendienst gleichkommt, so wird es andere geben, die den Worten nach nicht sagen würden, dass sie Christen seien und die es doch entsprechend dem <<empirischen>>Kriterium in vollem Sinne sind. Wie viele gibt es, die wie selbstverständlich aushalten unter schwierigsten Bedingungen – an der Seite eines schwererkrankten Mannes, eines dement gewordenen Vaters, eines drogenabhängigen Sohnes? Sie fragen nicht lange nach Begründungen und Prinzipien, doch die Treue, die sie leben, hat etwas von Jesu Gleichnis vom barmherzigen Samariter…“ 2
- Dieses Zitat stammt von Hans Küng – ich habe es im Jahreslesebuch „Jeder Tag ein neuer Anfang“ von Alfred Müller – Felsenburg, Augsburg 2003 gefunden am 15. April. ↩︎
- Eugen Drewermann „Wendepunkte“, Ostfildern 2024, S. 223 – 230 ↩︎